Ich erzähl' euch die Geschichte eines Mädchens, das dachte, dass es mutig wäre.
Es dachte, es wäre mutig, weil es andere Haare trug als andere. Das Mädchen dachte es, weil sie andere Klamotten trug.
Es musste begreifen, dass das keinen Mut ausmacht, dass das nichts war im Gegensatz zu dem, was sich andere trauten. Alles an das es glaubte, wurde von ihr in Frage gestellt, und die Welt geriet aus den Fugen.
Die Angst kam, sah und siegte. Vom Kopf her könnte sie 7 sein. Was ist mit ihr geschehen? Was fühlt sie, warum fühlt sie so, wie sie fühlt.
Angst, etwas falsch zu machen, Angst die Wahrheit zu sagen, dass sind die großen Punkte.
Wenn es aber um die kleinen Dinge geht, ist die Angst zum Greifen nah'. Sie umgibt das Mädchen förmlich, erstickt es, gibt ihm kaum Raum.
Beispiele will man hören, das ist wahr. Sie hat Angst vor den Blicken einer Verkäuferin, wenn sie etwas gerade Gekauftes zurückgeben will. Sie hat Angst vor einem matschigen Weg, über den sie mit einem Rad fahren muss. Sie fährt nicht, sie schiebt. Sie dachte, sie liebt Risiko, dabei geht sie nie eines ein.
War alles nur gefaked? Hat das Mädchen sich alles nur eingebildet? Hat sie nie Mut bewiesen?
Ist das alles Einbildung, oder wird nicht über den Tellerrand hinausgesehen.
Fehler, die gemacht wurden, falsche Dinge geglaubt, auf Untaten gestützt. Alles weg, alles unnütz?
Wenn das Leben unlebbar wird, wenn auch nur für eine kleine Abzweigung des Weg des Lebens, sollte man es weiterleben? Kampf? Aufgabe? Das Mädchen wusste es nicht, es war hin und hergerissen. Leben wegschmeißen oder endlich beenden. Unter den Lebenden wandeln, ohne anwesend sein. Ginge das? Dafür würde das Mädchen keinen Mut haben. Das Mädchen ist nicht mutig.
Das Mädchen macht sich schlecht? Nein, es spricht die Wahrheit. Die Wahrheit, die langsam durchscheint, durchsickert, erst zu spät offensichtlich wird. Sie wird von dem Mädchen realisiert, jedoch nicht wahrgenommen. Die Wahrheit, die offen, und scharf wie ein Messer ist, die man nicht wahrhaben will.
Das Mädchen realisiert zu spät, und doch zu früh, habe ich eine Lüge gelebt?
Es bemerkt das gekünstelte Ich, es bemerkt wie sie sich selbst belogen hat und spürt, was sie wirklich will. Wenn die eigene Haut unangenehm wird, unliebsam, abwertend, dann ist Zeit für Änderung. Das alles lernt das Mädchen aus ihrer Angst, die sie nicht zulassen wollte, aber doch eingestehen musste.
Angst behindert, macht es schwerer zu leben, wie man will, lehrt aber doch. Angst zu überwinden kostet Überwindung, aber spendet Stärke.
Glaube an sich selbst, das will das Mädchen lernen, mit vollen Zügen, neue Selbstwahrnehmung, Realisierung der echten Dinge. Keine Wunschmalerei, pure Reinheit, Wahrheit. Lügen, Selbstbelügen, dass alles hat zu einem Ende zu kommen.
Hier ist nun ein Punkt, der dieses Ende zu lässt. Der Kopf sagt JA, das Herz sagt JA.
Wer dieses Mädchen ist?
Das Mädchen bin ich.
xoxo. (sorry, für den 'es, sie'- wechsel)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen