Zu Weihnachten stand natürlich auch der Besuch bei Oma an, und dieses Mal war es besonders.
Sonst ist es immer eher unterhaltsam, aber als wir da waren, sagte sie etwas, was mich auch heute noch zum Nachdenken bringt.
Ja, ok, dieses elendige „Auf-die-Folter-spannen“, ihr wollt doch wissen, was sie gesagt hat, oder ?
Sie sagte zu meiner Mama in leisem Ton: „Du gehst, wohin du gehst!“
Mag im 1. Moment unbedeutend klingen, hat aber für mich eine tiefere, philosophische Bedeutung.
Für mich bedeutet es, so wie du den Weg des Lebens bestreitest, wird es richtig sein, solang du dir selbst treu bleibst und voll und ganz hinter dem von dir gewählten Weg stehst.
Logischerweise beziehe ich das auch auf mich. Denn ich muss mir über meinen Weg noch klar werden, klar das man mit 16 noch nicht auf dem richtigen Pfad angekommen sein kann, und wenn doch ist das schon ungewöhnlich.
Ich denke schon, dass das eher ein Alter ist, in dem man ausprobiert, und anfängt zu begreifen wer man ist, und wohin einen das Leben trägt. Diese Findungsphase kann irgendwann beendet werden, und man ist sich mit sich selbst vollkommen im Reinen, aber das Ende kann auch ausbleiben, was aber keinesfalls ein Zeichen von eigener Schwäche oder wenig Verstand auf das eigene Ich ist.
Sich selbst zu finden ist keine Sache von einem Jahr auch nicht von 5 Jahren, bei Personen, die sehr gradlinig sind, und sich selbst schon immer treu waren, mag das der Fall sein, aber wie gesagt, ich denke, dass ist ein Ausnahmefall. Frauen und Männern, die wissen wer sie sind, und was das Leben mit ihnen vorhat, die erkennt man. Sie wirken vollkommen und meist beneidenswert. Sie strahlen Leben in ganzer Form aus, und denjenigen, die noch auf der Suche sind, kommt dieses Lebensgefühl oft arrogant oder eingebildet vor, zumindest denke ich das. ABER, oh ja, jetzt kommt das große aber, es gibt ein riesigen Unterschied zwischen Arroganz und Ausgefülltheit. Wenn man das Leben liebt und das auch zeigt, wirkt man leider oft abgehoben, weil viele denken, wie können die bloß so glücklich sein, wenn es mir selber so schlecht geht. Man muss nur in den Spiegel schauen, um zu wissen, halt, so schlecht geht es mir gar nicht.
Oh, ich merke, es klingt so als wenn es das einzig Wahre wäre, wenn man sich selbst findet, und alles im Reinen ist. Aber, oh ja, das nächste aber, sehen wir uns die Prominenz an, kann ein schlechtes Beispiel sein, aber es ist wahr. Es gibt kaum einen „Star“, der sich treu ist, und eine Lebenslust, und eine Vollkommenheit ausstrahlt und besitzt, sodass man denken könnte, ok, er hat seinen Weg gefunden, er weiß, wie es laufen wird. Nein, viele gibt es gerade in diesem Geschäft nicht, und trotzdem sind sie glücklich.
Gerade diese Unvollkommenheit kann glücklich machen, ein paar Herausforderungen zu meistern, darf nicht entmutigen, sondern sollte stärken und reifen, sodass man seinem Inneren ganz nah kommt. Eine jahrelange Selbstfindungsphase kann Spaß machen, man muss sich ausprobieren und testen, was ist gut für mich, was nicht. Was bin wirklich ich?
Warum ich das alles schreibe, ja, das ist eine gute Frage. Aber auch ich befinde mich auf Selbstfindungsreise, und ich denke mein Blog hilft mir dabei. Ich werd' das los was ich loswerden muss, und kann Dinge teilen, die ich einfach nur verschriftlich an Frau und Mann bringen kann, ich denke, indem ich mir mein Geschriebenes wieder und wieder vor Augen führe, lerne ich dazu, lerne über mich, über andere und weiß, was ich ich verändern kann. Das gibt ein gutes Gefühl. Befreiend!
Herziges xoxo von BloggeriBloggera, Linda! ♥
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